Das Leben auf Null setzten.....

Die Welt passt auf einen Küchentisch und ein Abenteuer in den Defender.




Wo ist der Ort an dem unsere Idee für unsere Reise entstand, über diese Frage haben wir einige Male nachgedacht. Da denkt so mancher Zeitgenosse, dass eine solche Idee oft am Lagerfeuer oder auf einer Reise entsteht.

 

Bei uns war es nur am Küchentisch, an dem so mancher verrückter Plan geschmiedet wurde. Zum Bespiel vor genau 9 Jahren, als uns in den Sinn kam, den Trans Alpine Run zu laufen. Ein alpiner TrailRun, der über 8 Tage dauert, ca. 300 km weit ist und ca. 15.000 Höhenmeter in die Beine pfeift. Zufällig war ich an einer Werbeanzeige dieses Laufs hängen geblieben, der mich als begeisterte Marathonläuferin natürlich nicht mehr los ließ. Wir erklärten dieses Vorhaben für uns absolut unvorstellbar. Geht nicht sowas, über die Alpen zu laufen. Es ging, wir trainierten und standen 2010 als Team TrailPunkz am Start. Unser Name war geboren. Dieser Lauf sollte DAS Abenteuer unseres Lebens werden, es widerholte sich noch einige Male, so dass dies Abenteuer nicht mehr einzigartig war. Etwas Neues wollte uns in den Sinn kommen. So setzten wir uns wieder viele Jahre später an unseren Tisch und begannen von neuen Lebensabenteuern an zu träumen. Mittlerweile waren wir neben TrailLäufern auch zu TrailFahrern geworden. Nach mehreren Reisen in Afrika hatten wir uns 2015 entschieden unser eigenes Reisemobil zu kaufen, das liebevoll als dritter TrailPunk aufgenommen wurde und Robbie heißt und weiblich ist.

 

Nachdem das urige schwarze Gefährt zu uns gefunden hatte, begannen wir uns intensiver mit Robbies Ausbau und mit Langzeitreisen in Afrika zu beschäftigen. Wir ließen uns inspirieren und sprachen fast täglich über den schwarzen Kontinent. Peter träumte immer wieder von der Tour München - Kapstadt und schlussendlich beschlossen wir ab 2020 den Plan in die Tat umzusetzen und mit 50 für einige Zeit „abzulegen“.

 

Wir witzelten, mit 40 über die Alpen und mit 50 nach Kapstadt mit dem eigenen Auto. Es sollte anders kommen. Eines Abends saßen wir wieder am „Küchentisch“ und Peter eröffne das Gespräch mit dem Satz, dass wir bald im Landy sitzen. Er wollte jetzt los und hatte eigentlich keine Lust mehr zu warten. Ich war zunächst nicht so erfreut, wurden doch gerade all meine Aktivitäten umgeworfen, mich beruflich zu verändern, bevor es nach Afrika gehen sollte. 

 

Wir entschieden, dass die Veränderung im Januar 2018 nicht mit dem neuen Arbeitgeber gestartet wird, sondern mit dem Umzug ins Auto. Je mehr wir uns mit der Reise beschäftigten, erschien es uns mehr als plausibel, da wir als kinderloses Paar nichts mitnehmen können außer unsere Erinnerungen. Würde man uns heute einen Brief geben in dem unsere Zukunft steht, wir würden ihn nicht öffnen, auch wenn wir durchaus neugierig wären. Mit dem Gedanken, dass uns Schaden, Krankheit und Unglück jederzeit erreichen kann, denn der Teufel nimmt bekanntlich keine Rücksicht, verspürten wir regelrecht Abenteuerlust und Mut.

 

Ob alles klappt wie vorgestellt und gewünscht? Definitiv wird es immer anders kommen, aber wie war das noch mit dem Brief.....also los "Robbie", fahr uns nicht geradeaus weiter, sondern links ab in Richtung Afrika.....  


Von Kap to Cape

3 TrailPunkz unterwegs