Spanien verabschiedet sich mit vielen Highlights und guten Erinnerungen.

Es soll also doch noch sein, dass ich zum Klettern komme. Wir fahren weiter in das bekannte andalusische Klettergebiet El Chorro. Ich hatte bereits im Vorfeld einiges dazu recherchiert und Topos ausfindig gemacht. Wir freuen uns auf ein paar schöne Tage in den Bergen und auch der ehemalige Klettersteig Caminito del Rey will unbedingt abgelaufen werden. In der Vergangenheit als einer der gefährlichsten Steige der Welt bekannt, wurde er 2015 zu einem Wanderweg ausgebaut. Leider kann ich übers Internet nur Karten für eine geführte Tour bekommen, da der Weg mittlerweile reglementiert ist und Besucher nur auf Voranmeldung eingelassen werden. Trotzdem bin ich glücklich, dass wir unseren Wunschtermin reservieren können. 

Vielmehr mache ich mir Sorgen um das Wetter. Unsere Tour ist für Dienstag geplant und das Wetter ist nach wie vor wackelig. Wir fahren direkt zum Campingplatz am Eingang des Caminito. Er ist naturbelassen und wir bekommen unseren Platz im Stellbereich für Campingbusse zugewiesen. Im Verlauf der nächsten 4 Tage treffen wir auf eine super Runde, die wir an Ort und Stelle kennenlernen. Es sind Franzi und Lucian aus Chemnitz, die für ein Jahr in ihrem Bus unterwegs sind und auch begeisterte Kletterer sind. Etwas weiter hinten steht Jan aus dem Oberallgäu, der zufälligerweise auch gebürtiger Chemnitzer ist und eine gewisse Zeit on Tour in Spanien ist. Am ersten Abend hatten wir noch Audi und Julia getroffen, die mit ihrem Hund Suri unterwegs waren. Sie waren gleich am ersten Abend über Robbie gestolpert und es entwickelte sich ein ganz lustiges Gespräch. Am nächsten Tag hatten wir Andi, Julia und Jan zufällig auf einer Wanderung getroffen und waren ein schönes Stück zusammen gewandert. Eine wirklich tolle Zeit. So dümpeln unsere Tage gemütlich dahin und ich bin gut gelaunt als es dann noch zum Klettern geht. Von Franzi hatte ich mir noch Topos kopiert und auch wertvolle Tipps zu den Routen bekommen. Leider gehen aber auch solche Tage zu Ende und wir verlassen El Chorro mit guter Laune

 

 

Es geht nun in Richtung Tarifa, uns ist immer noch nach Klettern und wir suchen uns einen Campingplatz in der Nähe von San Bartolo. Wir bleiben wieder 4 Tage und verbringen eine ruhige Zeit in der Region mit Klettern und wandern. Ich versuche mich immer wieder an der Fortsetzung des Blogs. Irgendwie hatte ich nie wirklich Lust gespürt zu schreiben, zu viel Regen und zu wenig Möglichkeiten gehabt draußen zu sitzen. Da ich nur ungern im Dachzelt schreibe, mußte der Blog also warten. Jetzt hatte ich Zeit und ich genieße die fahrfreien Tage mit Unternehmungen. Auch die Weiterreise nach Marokko will geplant sein. Wir sind uns unsicher welche Überfahrt wir buchen wollen. Mir grault es etwas nach Ceuta, der spanischen Enklave auf dem afrikanischen Kontinent, überzusetzen. Zu viel Schlimmes hatte ich über diesen Grenzübergang gehört. Flüchtlinge, die an den Zäunen hängen, um nach Europa zu gelangen. Viele dunkle Gestalten in unmittelbarer Grenznähe und auch Menschen, die sich an die Autos hängen, um eine Mitfahrgelegenheit zu erhaschen. Im Internet zeigt uns das System aber an, dass diese Überfahrt die günstigste Variante ist und auch die schnellste. Wir entscheiden uns dafür und das Ticket ist online gebucht. Lassen wir uns mal auf das Abenteuer ein.