Senja - Norwegen in Miniaturformat

 

Wir hatten uns ab Tromsø entschieden über die Inseln zu hüpfen anstatt auf der E6 weiter südlich zu fahren. Mit einer kleinen Autofähre kommen wir in knapp einer Stunde auf Senja an. Senja ist die zweitgrößte Insel Norwegens und liegt etwa 350 km nördlich des Polarkreises. Aus geplanten 2 Tagen Inselaufenthalt werden ganze 7 Tage. Wir umrunden die Insel auf einer wunderschönen Route, die immer wieder zu kleineren Stops einlädt. Die Insel besteht überwiegend aus Fjorden, daher geht es kurvig und auch nur langsam voran. Der Verkehr hält sich in erträglichen Grenzen. Auch die Standplatzsuche gestaltet sich sehr unproblematisch. Wir halten entweder direkt an der Straße in kleinen Buchten oder an schönen Stränden. Die Tage sind heiß und die Temperaturen steigen auf fast 30 Grad. Das macht auch uns träge und wir verlängern einfach das Wochenende und beschließen für einige Tage am Ersfjord zu halten. In einem Blog lese ich, dass dies ein perfekter Hangout für einige Tage ist. Am Strand findet man eine öffentliche Toiletten und Dusche sowie eine Wiese mit Flächen für Zelte und auch Grillplätze sind vorhanden. Wir wundern uns, dass dies alles kostenlos zur Verfügung gestellt wird und auch über Tage sauber bleibt, obwohl diese Einrichtungen von hunderten Menschen genutzt wird. In Deutschland würde man dafür Gebühren nehmen und sähe auch nach einiger Zeit anders aus. Wir treffen überwiegend auf Camper aus Norwegen und auch Radreisende verweilen gerne an diesem Platz. Wir stellen Robbie direkt auf eine Stellfläche in der Nähe des Strandes. Die Atmosphäre ist entspannt und am Abend treffen wir auf einen jungen Reisenden aus Bauzen, der mit seinem Bus unterwegs ist. Er steht einige Meter weiter und war an Robbie hängen geblieben.Wie so oft tauschen wir uns über die Tücken des Reisens aus, er ist uns gleich sehr sympathisch und hat auch einiges zu erzählen. Wir sitzen noch einige Zeit zusammen und lassen den Abend gemütlich mit ein paar Pinchen Wodka ausklingen. In den drauf folgenden Tagen halten wir immer wieder an verschiedenen wilden Stellplätzen, die sich entweder irgendwo am Strand befinden oder in abgelegenen Fjorden. Die Tage verbummeln wir mit verschiedenen kleinen Wanderungen und mit Angeln, was uns immer mehr Spaß macht und hin und wieder gutes Essen auf den Teller bringt.

 

Wir lassen uns treiben und wundern uns immer wieder über die schöne Landschaft und Entspanntest der Norweger.